Bert Overlack zeigt auf, weshalb es Restarter in Deutschland so schwer haben und was es für eine Kultur der zweiten Chance braucht.
Politik und Wirtschaft machen es kleinen und mittleren Unternehmen – besonders Familienunternehmen – nach einem unternehmerischen Scheitern schwer, wieder Fuß zu fassen. „Es gibt in diesem Kontext große Vorbehalte, gescheiterten Unternehmern finanzielle Mittel für einen Restart zur Verfügung zu stellen, selbst wenn dem Restart eine sehr gute Geschäftsidee zugrunde liegt“, erklärt Bert Overlack die Situation.
Neben dem kulturellen Hintergrund erschweren auch die rechtlichen Rahmenbedingungen den Weg der Wiedergründung. „Und das, obwohl die Wissenschaft bewiesen hat, dass die Wahrscheinlichkeit für unternehmerischen Erfolg bei Neugründern genauso groß ist wie bei Restartern. Statistisch gesehen gibt es also keinen Grund, gescheiterten Unternehmern Steine in den Weg zu legen“, sagt Overlack.
Unternehmertum bedeutet, Verantwortung zu haben und für die eigene Sache zu brennen. „Deshalb sollten Unternehmer Respekt und Bewunderung ernten und nicht Spott und Chancenlosigkeit, egal, welchen Hintergrund sie mitbringen. „Es braucht eine Kultur der zweiten Chance, indem Unternehmersein als ein wertvoller Beitrag unserer Gesellschaft angesehen wird. Scheitern ist nicht kriminell – genauso wenig wie der zweite Versuch, als Unternehmer erfolgreich zu sein. Lassen Sie uns lieber aus Erfahrungen lernen und offen sein für Neues, Fehler und Scheitern“, betont Overlack, der aus eigener Erfahrung spricht.
Restarter haben ein großes Potenzial und können einen erheblichen Beitrag leisten, wenn sie denn die Möglichkeit dafür bekommen. Eine Gründungskultur 2.0 kann mit Maßnahmen dazu beitragen, unternehmerische Erfolgsgeschichten zu schreiben. Seine Erfahrungen als gescheiterter Unternehmer hat Bert Overlack in seiner Publikation ‚FuckUp – Das Scheitern von heute sind die Erfolge von morgen‘ festgehalten: www.bertoverlack.de/publikation/